Arge Freie München – Der Newsletter der Münchner Wohlfahrtspflege Nr.3
Arge Freie München – Der Newsletter der Münchner Wohlfahrtspflege
Nr.3-07/2015

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leser,
heute gibt es mit der dritten Ausgabe des Arge Freie Newsletter Neuigkeiten aus der Szene der Münchner Wohlfahrtspflege.
Informieren Sie sich zu gemeinsamen Positionen und Kooperationsprojekten der Wohlfahrtspflege und erfahren Sie vieles mehr rund um das Thema Wohlfahrt.
- Betreuung Gemeinschaftsunterkünfte
- Geflüchtete bringen Zukunft mit
- Gemeinsam gegen Langzeitarbeitslosigkeit
- Der Dritte Arbeitsmarkt in München
- „Soziale Teilhabe“: Das neue Bundesprogramm für Langzeitarbeitslose
- Arge Freie München: Neuer Fachausschuss Migration, Asyl und Wohnen
1. Betreuung Gemeinschaftsunterkünfte
Die Arge der freien und öffentlichen Wohlfahrtspflege München hat sich im Rahmen der gemeinsamen Sitzung am 02. Juli 2015 mit der Asylsozialberatung befasst:
Die Aufgaben in diesem Bereich sollen künftig nicht mehr nur traditionell von den konfessionellen Verbänden übernommen werden. Die anderen Verbände haben sich bereit erklärt, hier auch mit tätig zu werden. Dies wird von Sozialreferentin Brigitte Meier ausdrücklich unterstützt. Derzeit wird ein Weg der Finanzierung unter den aktuellen Rahmenbedingungen gesucht. Darüber hinaus wird geprüft, inwieweit die Wohlfahrtsverbände den Betrieb der Unterkünfte im Rahmen einer Ausschreibung übernehmen können.
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2. Geflüchtete bringen Zukunft mit
Wirft man einen Blick auf die rasante Entwicklung der Flüchtlingszahlen, stehen Bund, Länder und Kommunen vor großen neuen Herausforderungen, insbesondere im Bereich der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Für die bayerische Landeshauptstadt ergeben sich daraus aber auch viele neue Chancen – vor allem bezogen auf den eklatanten Fachkräftemangel.
132.000 Fachkräfte fehlen in Bayern schon jetzt. Für viele Betriebe stellt dies ein ernsthaftes Risiko dar. Allein mit heimischen Kräften wird dieser Fachkräftemangel nicht zu stoppen sein.
Zuwanderer könnten in die Bresche springen. Vor allem junge Menschen, die nach München kommen, sind dahingehend ein großes Potenzial. Sie könnten die fehlenden qualifizierten Kräfte kompensieren und diese negative Entwicklung maßgeblich abfedern. Denn für München stellt der Fachkräftemangel ein Wachstumshemmnis dar.
„Wollen wir unseren Wohlstand halten, geht es nicht ohne Zuwanderung“, betont Norbert J. Huber, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtspflege und Geschäftsführer der Caritas-Zentren München Stadt/Land.
Auch Brigitte Meier, Sozialreferentin der LH München, sieht die schnelle Integration von Flüchtlingen als gute Investition in Münchens Zukunft. Doch die Betriebe vermissen Rechtssicherheit und Geflüchtete hängen zu lange in Asylverfahren fest.
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3. Gemeinsam gegen Langzeitarbeitslosigkeit
In den vergangenen Jahren hat sich die wirtschaftliche Situation der Landeshauptstadt München sehr positiv entwickelt. Teilweise schneidet die Münchner Wirtschaft im bundesdeutschen und bayerischen Vergleich bemerkenswert gut ab – Tendenz steigend. Gemessen an der Zahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigten stellt München mit einer Beschäftigungsquote von 56,8% sogar den zweitgrößten Beschäftigungsstandort Deutschlands dar. Obwohl sich die Entwicklung der Anzahl offener Stellen auf dem Münchner Arbeitsmarkt 2015 weiterhin positiv abzeichnet, profitieren langzeitarbeitslose Menschen leider nicht davon.
Im Gegensatz dazu stagniert in der bayerischen Landeshauptstadt die Zahl der Langzeitarbeitslosen seit zwei Jahren.
Runder Tisch zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit
Zum wertvollen Erfahrungsaustausch und zur Abstimmung weiterer Aktivitäten trafen sich am 24. Juni 2015 in der Münchner Agentur für Arbeit erstmalig alle maßgeblichen Netzwerkakteure in München im Bereich Arbeit und Beschäftigung. Gemeinsam wollen sich die Vertreterinnen und Vertreter des Jobcenter München, der Arbeitsagentur, des Sozialreferates der LHM, der Arbeitsgemeinschaft der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege, des Referates für Arbeit und Wirtschaft der LHM, des Landkreises München und des Jobcenter des Landkreises München, der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer für München und Oberbayern, des Deutschen Gewerkschaftsbund und der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft für den Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit in München einsetzen und noch stärker als bisher alle vorhandenen Potenziale auszuschöpfen, immer mit dem Ziel vor Augen, langzeitarbeitslose Menschen zu integrieren.
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4. Der Dritte Arbeitsmarkt in München
Die Zahlen der bayerischen Landeshauptstadt im Bereich Arbeit und Beschäftigung sind exzellent und stehen für die hohe Dynamik im Münchner Wirtschaftsraum.
Doch ebenso auffallend ist die stagnierende Entwicklung im Bereich der Langzeitarbeitslosigkeit. Denn geradezu widersprüchlich zu der guten Datenlage des Münchner Arbeitsmarktes präsentiert sich die Zahl im Bereich der sog. Hartz IV-Bezieher/innen: Über 10.000 Menschen sind in München konstant langzeitarbeitslos, das sind 42% der erwerbsfähigen SGB II-Bezieher/innen. Kommen dann auch noch soziale und persönliche Probleme hinzu, haben leider viele unter ihnen auf absehbare Zeit keine günstigen Prognosen für eine Reintegration in den regulären Arbeitsmarkt. Die Arge Freie begrüßt daher ausdrücklich die beabsichtigte Einführung eines Dritten Arbeitsmarktes in München.
Als bundesweit einmaliges Modellvorhaben soll das Programm zu Beginn nächsten Jahres mit der Schaffung dauerhafter, sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze für besonders benachteiligte Langzeitarbeitslose einhergehen.
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5.„Soziale Teilhabe“ – Das neue Bundesprogramm für Langzeitarbeitslose
„Die Fördermöglichkeiten dieses Bundesprogrammes würden in München einen wichtigen Beitrag für die gesellschaftliche Teilhabe „durch Arbeit“ eines großen Kreises von Langzeitarbeitslosen ermöglichen, gleichzeitig aber auch Übergänge auf den ersten Arbeitsmarkt unterstützen, die ohne diese Förderung nicht realisierbar wären. Durch die umfangreichen kommunalfinanzierten Begleitleistungen für die Teilnehmenden verfolgen wir einen Teilhabe-Ansatz, der über die reine berufliche Integration hinausgeht und die Zielgruppe mit ihren individuellen Problemlagen vielfältig und weitreichend unterstützt,“ betont Anette Farrenkopf, neue Geschätsführerin des Jobcenter München.
Ende Juni hat das Jobcenter seine Bewerbung eingereicht. Im Teilnahmewettbewerb des neuen Bundesprogramms „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ geht es um geförderte Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose. Dabei ist der Programmname auch ausgesprochenes Programmziel.
Anette Farrenkopf, Geschäftsführerin des Jobcenters München: „Das neue Bundesprogramm enthält gute Instrumente, um Integrationsprozesse wirksam zu begleiten und erfolgreich zu gestalten. Ich sehe darin große Chancen, vielen Menschen wieder eine berufliche Perspektive geben zu können.“
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6.Arge Freie München: Neuer Fachausschuss Migration, Asyl und Wohnen
Mit dem FA Migration, Asyl und Wohnen bekommt die Arge Freie der Wohlfahrtspflege München einen neuen Fachausschuss (FA). Unter Leitung von Ute Bernauer, der Fachbereichsleitung Migration (Caritas), trifft sich der FA vier Mal pro Jahr und bündelt die migrations-, asyl- und wohnpolitischen Themen der Arge Freie, um einen aktiven Beitrag zur sozialpolitischen Ausgestaltung der LHM zu leisten. Der Schwerpunkt des Fachausschuss liegt bei der Migration, asyl- und wohnpolitischen Themen werden bei Bedarf aufgenommen. Die Wohnpolitik umfasst alle Bereiche des Wohnens. Es erfolgt jedoch eine klare Abgrenzung zur AG Wohnungslosigkeit. Eine Kooperation mit der ARGE Freie im Landkreis München wird angestrebt.
Die Aufgaben des Fachausschusses sind breit gefächert.
Es geht um die Zusammenführung von themenbezogenen Informationen und Kooperationen im Hinblick auf den jeweils eigenen Verband, mit den Kollegialverbänden, der Fachbasis und mit den städtischen Referaten. Insbesondere platziert der Fachausschuss migrationspolitische aber auch asyl- bzw. wohnpolitische Themen, um damit Schwerpunkte zu setzen und zielgerichtet Lösungsstrategien, förderpolitische Anregungen und Empfehlungen zu erarbeiten oder aufzuzeigen. Dies geschieht selbstständig oder in Zusammenarbeit mit dem Sozialreferat, vornehmlich dem Amt für Wohnen und Migration. Aufgabe des Fachausschusses ist es auch, Stellungnahmen auszuarbeiten und sich zu migrations- asyl- und wohnpolitischen Themen zu positionieren.
Die Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmenden Verbände sind:
- Olga Albrandt, Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern K.d.ö.R.
- Ute Bernauer, Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V.
- Michaela Fischer, Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband München K.d.ö.R.
- Andreas Herden, Innere Mission München, Diakonie in München u. Oberbayern e. V.
- Luca Schimmel, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Bezirksverband Oberbayern e.V.
- Uwe Sonntag, Arbeiterwohlfahrt Kreisverband München Stadt e.V.
Die Arge Freie wünscht dem FA eine erfolgreiche erste Sitzung Ende Juli!
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Mit besten Grüßen
Annetta Buttitta
Referentin Arge Federführung
Geschäftsführung Caritas-Zentren München Stadt/ Land
E-Mail: annetta.buttitta@caritasmuenchen.de
Homepage: www.arge-freie-muenchen.de
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Redaktion:
Annetta Buttitta, Referentin Arge Federführung
E-Mail: annetta.buttitta@caritasmuenchen.de
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Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!
An der Erstellung dieser Ausgabe waren folgende Personen beteiligt:
Johannes Beetz, Frank Boos,Ute Bernauer, Norbert J. Huber, Anette Farrenkopf, Johannes Mathes, Sabine Schultheiß, Marion Peccator, Patricia Prankl und die Pressestelle der Agentur für Arbeit München.Vielen Dank.
Bildrechte:
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Das Bild zu TOP 2: Münchner Wochenanzeiger/Patricia Prankl
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