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Dezember 2023
In dieser Ausgabe des ARGE Freie München Newsletters informieren wir Sie über folgende Themen:
Inhaltsverzeichnis:
- Grußwort der ARGE Federführung
- Solidarität mit allen Menschen im Krieg und auf der Flucht
- Aktionstag Migrationsberatung #MBE und Jugendmigrationsdienste #JMD
- Wärmefonds
- Armutskonferenz „Gemeinsam gegen Armut“
- Landtagswahl in Bayern 2023
- Sozialpolitische Arbeit in unsicheren Zeiten
- Finanzierung von Kitas
- Wie wir den Fachkräftemangel versuchen zu meistern
- Ein Rückblick auf die Federführung der AWO München-Stadt
- Staffelübergabe
- Kurzportrait: Karin Majewski, Geschäftsführerin Paritätischer Bezirksverband Oberbayern
- Neues zu Social Media
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1. Grußwort der ARGE Federführung
v.l.n.r.: Verena Dietl, Dritte Bürgermeisterin der LHM München, und Julia Sterzer, Geschäftsführerin der AWO München-Stadt und Sprecherin der ARGE Freie München
Liebe Leser*innen,
die Welt wieder mit Kinderaugen sehen, aus 95 Jahren geballter Lebenserfahrung lernen, oder Menschen mit Fluchtgeschichte vom ersten Deutschkurs bis zum Einstieg in den Arbeitsmarkt begleiten: Die Arbeit im sozialen Bereich ist bereichernd und vielseitig wie kaum eine andere. Die Vielseitigkeit unserer Gesellschaft spiegelt sich in dem Angebotsspektrum der Wohlfahrtsverbände wider. Ehrenamtliche und Mitarbeiter*innen können in unterschiedlichen sozialen Angeboten ihre Leidenschaft entdecken und ausbauen. Ich bedanke mich bei allen, die sich für unseren sozialen Frieden tagtäglich einsetzen.
Diskussionen auf Bundesebene über Kürzungen im sozialen Bereich besorgen uns sehr. Unsere Einrichtungen sind überwiegend über Zuschüsse finanziert. Deswegen sind wir immer abhängig von einer Haushaltsplanung, die sich am sozialen Bedarf ausrichtet. Betreuungs-, Pflege-, und Integrationsarbeit trägt nicht nur unser soziales Zusammenleben, sondern auch unsere Wirtschaft. Wenn Kinder in der Kita nicht mehr mit hoher Professionalität betreut werden können, ältere Menschen nicht bedarfsgerecht versorgt werden, oder Integrationsangebote gekürzt werden, reduziert sich das Arbeitsmarkpotenzial erheblich. Das Sparen im Sozialen wird uns mittel- und langfristig teuer zu stehen kommen! Trotz angespannter Haushaltslage auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene dürfen Kürzungen im Sozialen keine Option sein.
Wir schätzen uns glücklich, dass unsere Arbeit bei der Münchner Stadtpolitik einen hohen Stellenwert genießt. In zahlreichen konstruktiven Gesprächen mit Verwaltung und Politik finden wir immer wieder Lösungen für allerlei komplexe Problemlagen. Wir bedanken uns herzlich – insbesondere bei unserer Sozialbürgermeisterin Verena Dietl - für diese gute Zusammenarbeit und freuen uns, den kommenden Herausforderungen gemeinsam entgegnen zu treten.
In diesem Newsletter werfen wir nicht nur einen Blick auf das vergangene halbe Jahr, sondern auch auf die zurückliegenden drei Jahre. Die AWO München-Stadt verabschiedet sich damit aus ihrer Rolle als Federführerin der ARGE Freie. Als Sprecherin der ARGE habe ich in den letzten drei Jahren eine kraftvolle Stimme für mehr soziale Gerechtigkeit erhoben und übergebe diese wichtige Aufgabe nun an den Paritätischen Bezirksverband Oberbayern. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die in der Federführung mitgewirkt haben und wünsche freudiges Lesen und erfüllte Feiertage.
Julia Sterzer Geschäftsführerin der AWO München-Stadt und Sprecherin der ARGE Freie München
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2. Solidarität mit allen Menschen im Krieg und auf der Flucht
Nun geht das Jahr 2023 zu Ende. Wir sind guten Mutes gestartet: Mit der Corona-Krise haben wir einen Umgang gefunden, doch schon bald wurde klar, dass dies nicht die einzige Krise sein wird, die wir in diesem Jahr bestreiten werden müssen.
Viele Menschen weltweit leben in Kriegsgebieten und erleben Leid, das für uns kaum vorstellbar ist. Der brutale Angriffskrieg durch Russland auf die Ukraine, der am 24. Februar 2022 neue Ausmaße annahm, hat uns alle schockiert. Hunderttausende sind im Kriegsgebiet der maßlosen Gewalt ausgesetzt oder auf der Flucht – begleitet von vielen Unsicherheiten und oft ohne Perspektive. Am 7. Oktober diesen Jahres wurde die Welt erneut erschüttert: Die Hamas überfiel Israel auf grausamste Weise. All das Leid der Menschen vor Ort und ihrer Angehörigen weltweit lässt uns erschaudern. Zahlreiche Menschen wurden aus ihrem Leben gerissen und stehen vor einer ungewissen Zukunft. Flucht, Trauer und Angst beherrschen den Alltag. Die Wirkungsmacht von Gewalt und Krieg ist auch in unserem Bewusstsein allgegenwärtig.
Wir verurteilen völkerrechtswidrige Kriege und Terrorismus. Unsere tief empfundene Solidarität gilt allen Menschen, die direkt oder indirekt gewaltsamen Konflikten ausgesetzt sind.
Natürlich haben wir unseren Teil dazu beigetragen, das Leid zu mildern. Menschen, die aus verschiedenen Gründen fliehen müssen, unterstützen wir durch Beratungs- und Vermittlungsarbeit, um ihnen das Ankommen in München zu ermöglichen und zu erleichtern. Unsere Kolleg*innen in der Asylsozialberatung und im Migrationsdienst leisten - wie immer - hervorragende Arbeit. Wir schaffen zusätzliche Kita-Plätze und ermöglichen geflüchteten Kindern den Schulbesuch. So hoffen wir, dass auch die jüngste Generation der Zugewanderten einen möglichst leichten Zugang zur Gesellschaft in Deutschland findet und gut ankommen kann.
Uns ist bewusst, dass es weltweit sehr viel mehr gewaltsame Konflikte gibt. Diese beiden Kriege beschäftigen uns in unserem Arbeitsalltag jedoch besonders intensiv, weswegen sie hier berücksichtigt werden. Jede*r Einzelne, die*der vor Kriegen und Konflikten betroffen ist und flieht, bringt eine individuelle Geschichte und Würde mit sich – es ist unser Ziel, alles uns Mögliche zu tun, um sie zu wahren.
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3.Aktionstag Migrationsberatung #MBE und Jugendmigrationsdienste #JMD
v.l.n.r. Jamila Schäfer (MdB, B’90 Die Grünen), Gerhard Mayer (Leiter des Münchner Amtes für Wohnen und Migration), Julia Sterzer (ARGE Freie München), Sebastian Roloff (MdB, SPD)
Anlässlich des Aktionstages zur Migrationsberatung #MBE und zu den Jugendmigrationsdiensten #JMD hat die ARGE Freie München zu einer Fachveranstaltung eingeladen. Vertreter*innen der Freien Wohlfahrtspflege und Gerhard Mayer (Leiter des Münchner Amtes für Wohnen und Migration) haben mit den MdBs Sebastian Roloff (SPD) und Jamila Schäfer (B’90 Die Grünen) über den gesamtgesellschaftlichen Stellenwert und die Arbeit der Migrationsdienste vor Ort diskutiert.
Einwanderung nach Deutschland ist von der Bundesregierung gewollt und findet, auch begründet durch verschiedenste Krisen, kontinuierlich auf einem hohen Niveau statt. Die sozialpädagogische Beratung und Begleitung von Menschen mit Einwanderungsgeschichte ist für das Gelingen von Integrationsprozessen und zur Erhaltung des sozialen Friedens dringend notwendig. Öffentliche und freie Träger leisten mit ihrem breiten Angebot an Beratungs- und Integrationsangeboten auf kommunaler Ebene einen wichtigen Beitrag zur Abdeckung des Beratungsbedarfs. Die über Jahre gewachsene Expertise im MBE und JMD leistet bei komplexen Problemlagen, die auch nach mehreren Jahren des Aufenthalts entstehen können, Unterstützung – diese Arbeit kann allein von den Behörden nicht geleistet werden.
Bereits jetzt kämpfen die Träger der Migrationsberatung mit einer beträchtlichen Unterfinanzierung, die Haushaltsplanung für 2024 sah zu diesem Zeitpunkt trotz steigender Zuwanderungszahlen eine Kürzung um 30 % vor.
Julia Sterzer, Geschäftsführerin der AWO München-Stadt und Sprecherin der ARGE Freie München betonte eindringlich, dass ohne die Vernetzungs- und Vermittlungsarbeit der freien Träger das Netz der Sozialen Dienste nicht aufrechterhalten werden kann. Die Regierungsvertreter*innen räumten ein, dass eine auskömmliche Finanzierung der MBE und JMD auch hinsichtlich der multiplen Krisenlage und der nachhaltigen Sicherung der Demokratie gewährleistet werden muss und keine Aufgabe der Kommune sein darf.
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 15. November 2023 hat das Haushaltsverfahren für 2024 und damit auch uns und unsere Planung vor Herausforderungen gestellt. Lange mussten viele Einrichtungen durch die Haushaltskürzungen mit Sparmaßnahmen und Stellenabbau rechnen. Betroffen wären dann auch die Jugendmigrationsdienste, bei denen die Respekt-Coaches angesiedelt sind. Unterschiedliche Meinungen akzeptieren, Position beziehen, argumentieren – das Extremismus-Präventionsprogramm Respekt Coaches macht demokratische Werte für junge Menschen erlebbar und stärkt sie in ihrer Persönlichkeit.
An bundesweit rund 270 Standorten fördert das Programm Respekt, Toleranz und den Abbau von Vorurteilen an Schulen. Durch das Programm werden Jugendliche mit Migrationskontext individuell auf ihrem Bildungsweg beraten und begleitet.
Wir freuen uns, dass die jüngsten Einigungen bezüglich des Haushalts des Bundesinnenministeriums und des Familienministeriums eine Erhöhung der Migrationsberatung in Höhe von 20 Millionen Euro vorsehen. Mit einem Gesamtbudget von 77,4 Millionen Euro wird die wichtige Arbeit der Migrationsberatung weitgehend gesichert.
Der Kinder- und Jugendplan wird um 45,15 Millionen Euro aufgestockt, womit u.a. die Angebote der Jugendmigrationsdienste und Respekt Coaches gestärkt werden. So können die Respekt Coaches auch weiterhin mit Schüler*innen an Schulen zu den Themen Respekt und Toleranz arbeiten und demokratische Werte vermitteln. Im Etat des BMFSFJ werden nun vorbehaltlich des Haushalts-Beschlusses insgesamt 22,5 Millionen Euro für die Weiterführung des Programms Respekt Coaches bereitgestellt.
Auch die Arbeit der Wohlfahrtsverbände, insbesondere im Bereich der Digitalisierung, wird voraussichtlich mit knapp 3 Millionen Euro gegenüber dem Regierungsentwurf gestärkt.
Das Programm könnte damit die Förderung junger Menschen, Raum für Diskussionskultur an Schulen und die Motivation zur politischen Partizipation weiter vorantreiben.
Jedoch ist bei der Beratung für Geflüchtete die Finanzierung weiter offen. Die endgültige Entscheidung erhalten alle Sozialprojekte erst im Januar. Dann muss der Bundestag den Bundeshaushalt 2024 verabschieden.
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4. Wärmefonds
Das gemeinsame Projekt Wärmefonds der Landeshauptstadt München, der Stadtwerke München und der Wohlfahrtsverbände verläuft erfolgreich: Bereits 8.219.700,00 Euro (Stand: 22.12.2023) wurden an einkommensschwache Münchner Bürger*innen ausgezahlt, um sie angesichts der hohen Energiekosten zu unterstützen.
Julia Sterzer, Sprecherin der ARGE Freie München, betont: „Der Wärmefonds ermöglicht es uns, konkrete und unkomplizierte Hilfe für Menschen anzubieten, die sich die hohen Heizkosten nicht leisten können. Wir freuen uns sehr, dass das Projekt von den Bürger*innen gut angenommen wird.“
Die gut ausgebaute Infrastruktur des Wärmefonds wurde von der Clarissa und Michael Käfer Stiftung sowie von der Josef und Luise Kraft-Stiftung genutzt, um Gutscheine für den täglichen Bedarf zu finanzieren, die durch die Wohlfahrtsverbände und die LHM verteilt werden. So kommt eine große Anzahl von Personen innerhalb der geprüften Einkommensgrenzen in den Genuss der Gutscheine. Seit Anfang Oktober werden die Gutscheine der Drogeriemarktkette Müller und des Lebensmittel-Discounters Penny an einkommensschwache Haushalte vergeben. Rund 6.000 Empfänger*innen erhalten die beiden Gutscheine im Wert von je 25 Euro.
Julia Sterzer, Geschäftsführerin der AWO München-Stadt und Sprecherin der ARGE Freie München: „Die sechs Münchner Wohlfahrtsverbände beteiligen sich gerne an der Verteilung der Gutscheine an bedürftige Personen. Die Hilfe kommt genau da an, wo sie dringend gebraucht wird. Wir sehen Menschen, die so überrascht und dankbar über die Gutscheine sind, dass ihnen Tränen in den Augen stehen.“
Am 20.12.2023 erschien um 19:00 Uhr ein Beitrag bei münchen.tv, in dem Münchens Sozialbürgermeisterin Verena Dietl, Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke München GmbH (SWM), und ARGE-Sprecherin Julia Sterzer zum Wärmefonds interviewt werden. Schauen Sie gern rein: Link zum Video Quelle: SWM/münchen.tv
Einige wichtige Neuerungen zur Antragstellung möchten wir nicht unerwähnt lassen: Alle Antragsteller*innen, die in 2023 schon einmal einen Antrag gestellt haben und in 2024 einen neuen Antrag stellen möchten, gehen bitte an einen Standort des GLEICHEN Trägers, bei dem sie bereits im Jahr 2023 ihren Antrag gestellt haben! Ab Januar 2024 wird die Vermögensgrenze auf 15.500 Euro pro Person im Haushalt angehoben.
Der neue Antrag ist ab Januar 2024 auf der Website des Wärmefonds unter www.waermefonds.de abrufbar.
Erfahren Sie mehr unter: www.waermefonds.de oder kontaktieren Sie bei Fragen die Energie-Hotline der Diakonie München und Oberbayern unter 089/126991 – 5150 (Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr).
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5. Armutskonferenz: "Gemeinsam gegen Armut"
Am 18. November hat die dritte Münchner Armutskonferenz „Gemeinsam gegen Armut“ im „shaere“ in Neuperlach stattgefunden. Organisiert hat die ganztägige Veranstaltung der Fachbereich Schuldner und Insolvenzberatung des Amtes für Soziale Sicherung in Kooperation mit REGSAM (Regionales Netzwerk für soziale Arbeit in München) und unter Mitarbeit der ARGE Freie München. Auch in einer wohlhabenden Stadt sind Menschen von Armut bedroht oder betroffen und dürfen nicht vergessen werden.
Die Veranstaltung war in zwei Blöcke unterteilt: Von 9.00 bis 12.00 Uhr wurden in einer Fachkonferenz unter der Moderation der Journalistin Senada Sokollu verschiedene Inputs zum Thema Armut gegeben. In einem spannenden Vortrag hat der Armutsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge strukturelle Armut und die zunehmende Spaltung zwischen Arm und Reich aus wissenschaftlicher Sicht beleuchtet. Mit weitverbreiteten Vorurteilen, dass Armut selbstverschuldet ist oder Leistungsbezieher*innen faul sind, konnte in einer Podiumsdiskussion eindrucksvoll gebrochen werden. Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen haben dem Fachpublikum Einblicke in ihr Leben und Engagement gewährt. Weiter wurden mit der Münchner Sozialreferentin Dorothee Schiwy die Möglichkeiten und Grenzen der Kommune in der Armutsbekämpfung diskutiert.
Anschließend konnten sich Bürger*innen den ganzen Nachmittag an insgesamt 57 Ständen unter dem Motto „Günstiger Leben in München. Eine Messe für Alle!“ über das breit gefächerte Hilfs- und Beratungsangebot des Sozialreferates, der freien Träger der Wohlfahrtspflege und weiterer Institutionen wie etwa der Stadtwerke München informieren.
Angesichts hoher Preisanstiege wird das Leben in einer teuren Stadt herausfordernder, Vernetzungs- und Leistungsangebote müssen niederschwellig sein. Wie viele solcher kostenfreien Dienstleistungs-, Freizeit- und Beratungsangebote es in der Stadt München gibt, wurde auf der Messe deutlich. Wir bedanken uns bei der Stadt München und REGSAM für die Organisation der Armutskonferenz. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg. Es ist wichtig, dass die Erkenntnisse des Tages in Taten über- und umgesetzt werden. Wir stehen in der Zusammenarbeit mit der Verwaltung und der Politik hierfür sehr gern jederzeit bereit.
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6. Landtagswahl in Bayern 2023
Am 8. Oktober 2023 fand die Wahl zum Bayerischen Landtag statt. Die Wahlergebnisse reflektieren die zunehmende Besorgnis in der Gesellschaft bezüglich der wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Entwicklung. Dass Parteien durch die Entkontextualisierung von Themen wie Asyl oder einer Simplifizierung von Klimaherausforderungen Zustimmung gewinnen konnten und können, ist alarmierend. Die bevorstehenden Herausforderungen können nur gemeinsam bewältigt werden. Spaltende Stimmen in der Gesellschaft untergraben unsere Handlungsfähigkeit.
Besonders im Wahlkampf müssen sich Politiker*innen und Kandidat*innen ihrer demokratischen Verantwortung in der Festlegung von Themen bewusst sein. Komplexere Themen dürfen im Wahlkampf nicht aufgrund der Kalkulation auf Wahlstimmen durch populistische Themen von der Agenda verdrängt werden. Um der Lebensqualität von Bürger*innen gerecht zu werden, müssen sozialpolitische Themen diskutiert werden.
Mit einer Veranstaltung unserer Pflegekampagne und einem Positionspapier haben wir uns mit der Themensetzung „Soziale Zukunft gestalten“ stark in die politische Landschaft eingebracht. Der Fachkräftemangel in der Care-Arbeit ist zweifellos eine drängende Herausforderung, die weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft hat. Wir setzen uns weiter dafür ein, dass Herausforderungen im sozialen Bereich und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation den angemessenen Stellenwert in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion erhalten.
Lesen Sie hier unser Positionspapier zur Landtagswahl!
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7. Sozialpolitische Arbeit in unsicheren Zeiten
Das politische Klima verändert sich spürbar. Zu denken gegeben hat uns das Ergebnis der Landtagswahl in Bayern im Herbst – es lässt nicht auf eine sozial verantwortungsvolle Politik in den nächsten Jahren hoffen. Auch im Bund sind Kräfte aktiv, die gegen Sozialstaat und Sozialpolitik arbeiten. Zudem ist die Haushaltslage der LHM aktuell noch immer unsicher, was uns große Sorge bereitet und was uns vor enorme Herausforderungen stellt. Viele unserer Einrichtungen sind überwiegend über Zuschüsse finanziert. Deswegen sind wir immer abhängig von einer Haushaltsplanung, die sich am sozialen Bedarf der Gesellschaft ausrichtet. Unser dringendstes Anliegen ist und bleibt das Aufrechterhalten des bestehenden sozialen Angebots dieser Stadt – es darf unter keinen Umständen gefährdet werden.
Wir möchten uns auch in diesem Jahr ausdrücklich bei der Politik und Verwaltung der Stadt München für das stets kooperative Miteinander und die zahlreichen Gespräche und Austauschrunden bedanken! Wir wissen es sehr zu schätzen, dass wir mit unseren Anliegen immer auf offene Ohren stoßen und unsere Einschätzungen und Wünsche in konstruktiven Gesprächen einbringen dürfen.
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8. Finanzierung von Kitas
Die Träger der sechs Münchner Wohlfahrtsverbände, des Kreisjugendrings und des Münchner Trichters stellen in München einen maßgeblichen Teil an Plätzen in Kindertageseinrichtungen in München zur Verfügung.
Die freiwillige Förderung der LHM durch die Münchner Förderformel (MFF) ergänzt bisher die gesetzliche Förderung durch das BayKiBiG und ermöglichte es uns dadurch die letzten Jahre, familienfreundliche Elternbeiträge anbieten zu können. Nachdem die Förderung durch die MFF bedauerlicherweise aufgrund eines Gerichtsurteils nicht mehr fortgesetzt werden kann, begrüßen wir den nun eingeschlagenen Weg einer Förderrichtlinie zur Defizitdeckung für den Betrieb von Kitas. Wir bedanken uns für die Einladungen des Referates für Bildung und Sport zu den Sonder-Fachargen, in welchen wir über Schritte der Entwicklung des Systems informiert und angehört wurden.
Nun geht das Jahr zu Ende, es wurde viel diskutiert, wir haben unsere Bedarfe immer wieder deutlich gemacht, aber es ist leider immer noch offen, wie die freiwillige Kofinanzierung künftig aussehen wird.
Angesichts der stark angestiegenen Kosten wird eine wirtschaftliche Führung der Kitas im kommenden Jahr mit den bisherigen Mitteln nicht mehr möglich sein. Wir freuen uns daher, dass der Münchner Stadtrat am 5. Dezember auf Initiative der Fraktionen Die Grünen/Rosa Liste und SPD/Volt eine Übergangslösung beschlossen hat, welche Träger, die ansonsten ins Defizit rutschen würden, absichert, bis das neue Finanzierungsmodell in Kraft tritt.
Wir sind uns einig, dass das gemeinsame Ziel der Bildungsgerechtigkeit unbedingt auch in Zukunft weiterverfolgt werden muss.
Auch der Freistaat Bayern muss seiner Verantwortung gerecht werden. Das BayKiBiG muss dringend novelliert werden – es wird den realen Anforderungen vor Ort nicht mehr gerecht. Die gesetzliche Bezuschussung kann mit der tatsächlichen Kostenentwicklung zunehmend weniger mithalten. Die Finanzierungslücke für Träger wird von Jahr zu Jahr größer. Die notwendige freiwillige Kofinanzierung der Kommunen muss gesetzlich geregelt werden.
Die Ausbildung zur Erzieher*in muss für Träger von Fachakademien auskömmlich refinanziert werden. Fort- und Weiterbildungsangebote müssen kostenfrei angeboten werden, um die Attraktivität des Berufs zu erhöhen.
Daneben bedarf es kurzfristiger und wirksamer Unterstützung vor Ort, so z. B. die Finanzierung von Hilfskräften und Maßnahmen zur Stärkung der Teams, die schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse und die Refinanzierung von praxisintegrierter Ausbildung.
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9. Wie wir den Fachkräftemangel versuchen zu meistern
Der Fachkräftemangel begleitet uns spürbar in unserem Arbeitsalltag. Um unsere vielfältigen und bedarfsgerechten sozialen Dienstleistungen in München aufrechterhalten zu können, braucht es zielführende und schnelle Maßnahmen zur Gewinnung und Sicherung von Fachkräften. Angesichts einer alternden Gesellschaft und eines steigenden Beratungs- und Betreuungsbedarfs sehen wir uns jeden Tag erneut mit der wachsenden Dringlichkeit von effektiven Maßnahmen konfrontiert. Politik, Verwaltung und Wohlfahrtsverbände müssen den drohenden Leistungseinschränkungen gemeinsam entschlossen entgegentreten. Angesichts unserer Versorgungsverantwortung sind wir verpflichtet, gemeinsam kreative und innovative Strategien zu entwickeln, um unsere Angebote sicherzustellen. Gemeinsam müssen wir aufzeigen, dass die Arbeit im sozialen Bereich von außerordentlich hoher gesellschaftlicher Relevanz ist.
Vor diesem Hintergrund haben wir als ARGE Freie das Strategiepapier „Fachkräftemangel: Von der Krippe bis zum Hospiz“ verfasst, in dem wir näher beleuchten, welche Maßnahmen von Bund, Land und Kommune ergriffen werden müssen, um dieser großen Herausforderung begegnen zu können. Sie können es hier in voller Länge lesen.
Aufgrund der hohen Dringlichkeit dieses Themas wurden in diesem Jahr zwei Unterarbeitsgruppen gebildet, in denen Vertreter*innen der ARGE Freie und des Sozialreferates der LHM über den Fachkräftemangel (UAG 1) und die Finanzierung Dual-Studierender (UAG 2) diskutierten.
Die flächendeckende Implementierung Dual-Studierender in unterschiedlichen Projekten mit einer auskömmlichen Finanzierung in Zuschuss- und Entgeltprojekten ist eine dringende Forderung der ARGE Freie und war wesentliches Thema der UAG 2. Zentral ist, dass diese Studierenden in den Projekten anerkannt werden, die regulären Fachkräfte aber nicht ersetzen sollen.
Die in den beiden UAGs erarbeiteten Inhalte mündeten in einem Austausch zum Fachkräftemangel im Rathaus, der am 14.12.2023 stattfand. Beteiligt waren die 3. Bürgermeisterin Verena Dietl, Münchner Stadträt*innen der Regierungsfraktionen, die Verwaltung der LHM sowie die ARGE Freie. Basierend auf unseren praxisbezogenen Erfahrungswerten wurden die folgenden von der ARGE Freie vorgeschlagenen Sofortmaßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels diskutiert:
- Autonome und subsidiäre Trägersteuerung in der Anstellung und Beschäftigung von Fachkräften. Etwaige limitierende Berufslisten sind bestenfalls Orientierungsgrößen. Eine Entscheidung zur Beschäftigung erfolgt immer im Einzelfall und nach Maßgabe der projektspezifischen Kriterien (u. a. im Einsatz multiprofessioneller Teams sowie Unterstützungs- und Ergänzungskräften). Die individuelle Prüfung dieser Einzelfälle erfolgt durch den Träger gemäß einer für jedes Arbeitsfeld festgelegten Prozentsatz für weitere geeignete Qualifikationen.
- Vollumfängliche Refinanzierung von Qualifizierungsmaßnahmen, z. B. für Quereinsteiger*innen
- Ausbau der Plätze von sozialen Ausbildungsberufen sowie die vollumfängliche Refinanzierung der Ausbildung für die Ausbildungsträger
- Rasche und unbürokratische Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen, sofern Ausbildungsinhalte vergleichbar sind
- Entwicklung gemeinsamer Werbestrategien und Imagekampagnen zur Fachkräftegewinnung in allen sozialen und pflegerischen Bereichen sowie Maßnahmen zur Haltung von Fachkräften im Berufsfeld (vgl. Beschluss KJHA vom 19.09.2023).
Wir sind sehr dankbar, gemeinsam mit den genannten Akteur*innen in den Austausch gehen zu dürfen und blicken frohen Mutes in das anstehende neue Jahr. Wir hoffen, dank unserer Zusammenarbeit unseren gemeinsamen Zielen einige Schritte näher zu kommen.
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10. Ein Rückblick auf die Federführung der AWO München-Stadt
Die prägendsten Ereignisse der letzten drei Jahre - lesen Sie hier die Chronik der Federführung der AWO München-Stadt in den Jahren 2021, 2022 und 2023.
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11. Staffelübergabe
V.l.n.r.: Julia Sterzer (Geschäftsführerin der AWO München-Stadt) Dieter Reiter (Oberbürgermeister München), Karin Majewski (Geschäftsführerin des Paritätischen Bezirksverbandes Oberbayern)
Zum 1. Januar 2024 wechselt die Federführung der ARGE Freie München nach drei Jahren von der AWO München-Stadt zum Paritätischen Bezirksverband Oberbayern.
Der Staffelstab wurde in Anwesenheit des Oberbürgermeisters Dieter Reiter übergeben, was die Bedeutung der Arbeit der Wohlfahrtsverbände für die LHM besonders hervorhebt.
Die Folgen der Pandemie, des Krieges in der Ukraine sowie im Nahen Osten und die wirtschaftliche Entwicklung stellen unsere Gesellschaft vor Herausforderungen. Gerade deshalb ist es trotz knapper werdender Haushaltsmittel entscheidend, den sozialen Bereich stabil zu halten und für alle Menschen da zu sein, die Unterstützung benötigen.
Julia Sterzer, aktuell noch Sprecherin der Münchner Wohlfahrtsverbände und Geschäftsführerin der AWO München-Stadt, resümiert:
„Die letzten drei Jahre waren nicht einfach. Umso wichtiger ist es, dass wir Wohlfahrtsverbände eine starke Stimme für diejenigen sind, die Unterstützung benötigen und ansonsten keine Lobby haben. Diese verantwortungsvolle Aufgabe habe ich gerne übernommen und bedanke mich bei der Stadtpolitik und der Verwaltung für die konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle der Menschen, die in München leben“.
Karin Majewski, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, freut sich sehr, die Federführung für die ARGE der freien Wohlfahrt für die Jahre 2024 – 2027 zu übernehmen:
„Die Anforderungen an die Gesellschaft und an die freie Wohlfahrt steigen, gleichzeitig steht die öffentliche Finanzierung immer mehr in Frage und die Armut nimmt zu. Wir als Wohlfahrtsverbände stehen für eine solidarisches Miteinander und bieten Menschen Hilfe.“
Weiter betont sie, dass wir in München eine gute Sozialpolitik durch die grün-rote Rathauskoalition haben. Dafür kann und muss sich die Wohlfahrtspflege immer wieder bedanken.
Doch die Kassen werden auch hier leerer und es steht zu befürchten, dass wir nicht auf Jahre des sozialen Ausbaus zusteuern. Zudem wird der Personalmangel, der uns alle quält, wohl weiter steigen.
Wenn wir mit weniger Geld in den öffentlichen Kassen auf der einen Seite und mit steigendem Fachkraftmangel rechnen müssen, sollten wir unsere Zusammenarbeit weiter verbessern und die Prozesse weiter optimieren. Bürokratieabbau ist hier ein wesentliches Schlagwort.
Ein zweiter konkreter Punkt, der zu Beginn der Federführung unserer vollen Aufmerksamkeit bedarf, ist die Finanzierung der KiTas. Wir brauchen schnell eine bildungsgerechte und finanziell auskömmliche Finanzierung für diesen so wesentlichen Bereich der Münchner Stadtgesellschaft. Ausreichend gute Kita-Plätze brauchen wir als Ort, an dem unsere Kinder lernen und gemeinsam aufwachsen, wir brauchen sie für die Familien und wir brauchen sie für den Wirtschaftsstandort München. Denn Eltern, die ihre Kinder betreuen müssen, weil sie keinen Kitaplatz bekommen, können nicht arbeiten.
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12. Kurzportrait: Karin Majewski, Geschäftsführerin Paritätischer Bezirksverband Oberbayern
Der Paritätische freut sich sehr, die Federführung für die ARGE der freien Wohlfahrt für die Jahre 2024 – 2027 zu übernehmen.
Die Anforderungen an die Gesellschaft und damit auch an die freie Wohlfahrtspflege steigen ständig, gleichzeitig steht die öffentliche Finanzierung immer mehr in Frage. Es gibt wochenlange Diskussionen um die Verabschiedung des Bundeshaushalts, der von einigen Oppositionsparteien mit Forderungen nach Kürzungen im Sozialen Bereich begleitet werden.
Die Anzahl der armen Menschen steigt und die Höhe privater Vermögen in wenigen Händen wächst. Die viel zitierte Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer weiter.
Leider gibt es auch deutliche Signale für einen Rechtsruck in dieser Gesellschaft. Dieser bedroht die Zielgruppen unserer Solidarität und der Sozialen Arbeit wie beispielsweise Flüchtlinge und Menschen mit Behinderungen. Der Rechtsruck bedroht aber auch unsere Demokratie und Vielfalt. Als Wohlfahrtsverbände ist es unsere Aufgabe, beständig für eine demokratische Gesellschaft einzutreten. Wir stehen dafür ein, dass alle Menschen in dieser Gesellschaft wertvoll sind und auch teilhaben können.
Als Federführung der ARGE der freien Wohlfahrt kommen in den nächsten Jahren etliche Herausforderungen auf uns zu. Wir werden unser Bestes geben:
Wir, das ist das Federführungsteam des Paritätischen mit folgenden Personen:
- Karin Majewski: Geschäftsführerin
- Grit Schneider: Planungsbeauftragte
- Dr. Manuela Sauer: Fachberatung Kinder, Jugend, Familie, Frauen und Migration
- Anna Berndl: Fachberatung Kindertagesstätten
- Silke Rudolph: Fachberatung Hilfen zur Erziehung und Entgelte SGB VIII
- Francisca Novak und Sonja Scherzinger: Gremienkoordination
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13. Neues zu Social Media
Damit Sie uns zukünftig besser in den Sozialen Medien finden können, haben wir unsere Konten angepasst. Sie finden uns auf Instagram, Facebook und X (früher Twitter) unter Arge Freie München.
Wir freuen uns sehr, wenn Sie uns auf unserer neuen Facebook-Seite folgen. Die Inhalte der alten Seite werden in Kürze gelöscht.
Die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege München finden Sie in den sozialen Medien unter:
instagram: Arge Freie München
facebook: Arge Freie München
X (vormals Twitter): @ArgeFreieMuc
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Die ARGE Freie München wünscht Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Jahreswechsel.
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Redaktion
Stella Sauter Öffentlichkeitsarbeit & Social Media, AWO München-Stadt
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
An der Redaktion dieser Ausgabe waren folgende Personen beteiligt: Julia Sterzer, Stella Sauter, Olga Zoll, Helen Schütt Vielen Dank!
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Bildrechte: TOP1/Grußwort: Kerstin Königbauer, Büro Bürgermeisterin Verena Dietl TOP2/Flüchtende: Winfried Pohnke, pixabay.de TOP3/Aktionstag MBE: AWO München Stadt - TOP4/Wärmefonds: atlasstudio via Canva.com TOP5/Armutskonferenz: REGSAM - TOP6/Landtagswahl: unsplash TOP8/KITA: tolmacho, pixabay.de - TOP9/Fachkräftemangel: AWO München-Stadt TOP10/Chronik und TOP11/Staffelübergabe: AWO München-Stadt TOP12/Kurzinterview: Karin Majewski - TOP13/Social Media: AWO München-Stadt
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