Aus dem Sprecher wird eine Sprecherin
Am 1. Oktober 2019 folgt Andrea Betz auf Günther Bauer
Am 1. Oktober 2019 folgt Andrea Betz auf Günther Bauer
Öffentliche und freie Wohlfahrtspflege in München fordert Bund und Länder auf, wirksamere Gesetze zu erlassen, um Spekulation und Preisexplosion auf dem Mietmarkt einzudämmen.
„Die wirtschaftlich Schwachen sind die Verlierer“
Die bayerische Landeshauptstadt wächst und wächst – und in ähnlichem Maß schießen auch die Mieten in die Höhe, so dass sich immer weniger Normalverdiener das Leben in der Stadt leisten können. Bei der Podiumsdiskussion „Wohnsinn? Wahnsinn!“ haben Träger der öffentlichen und freien Wohlfahrt gemeinsam kritisiert, dass die Gesetzgebung des Bundes zu dieser Situation maßgeblich beitrage.
Die derzeit vorhandenen Mittel für die Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) reichen bei weitem nicht aus und müssen deshalb im kommenden Haushaltsjahr deutlich erhöht werden.
Das fordert die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in München anlässlich des bundesweiten Aktionstags am 20. September.
Günther Bauer, Sprecher der ARGE Freie München, erklärt:
„Menschen, die nach ihrem Asylverfahren eine Bleibeperspektive bei uns haben, brauchen oft eine intensive Beratung, damit sie sich sozial und gesellschaftlich gut integrieren können. Migrationsberatung ist Integrationsberatung.“
Für die vorhandenen Mittel von Bund, Land und Kommune seien die Wohlfahrtsverbände zwar dankbar, eine wirkungsvolle Arbeit sei damit aber nur teilweise zu leisten: „Derzeit kommen auf eine Migrations-Fachkraft 300 Personen mit Beratungsbedarf.“
Konservativ geschätzt leben in München 5.000 bis 10.000 Menschen über 65 Jahre, die dringend Hilfen im Haushalt, beim Einkaufen oder bei Fahrten zum Arzt bräuchten, sich das aber nicht leisten können.
Schlichtweg, weil sie in eine Lücke fallen: Sie bekommen zum einen keine Sozialleistungen und haben zum anderen auch keinen Pflegegrad, bei dem die Kasse dann für diese Dienste aufkommen würde. Diese problematische Situation stand im Mittelpunkt des Fachtags „Haushaltsnahe Dienste – Möglichkeiten und Grenzen der Versorgung einkommensschwacher älterer Menschen“, den die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in München (ARGE) organisierte und an dem rund 150 Interessierte teilnahmen.
Download Doku Fachtag
Das bisherige Ergebnis der Sondierungsgespräche der Partner einer möglichen großen Koalition stößt bei der ARGE freie Wohlfahrtspflege München auf wenig Gegenliebe. So gebe es zwar punktuelle Verbesserungen im Bereich der Förderung von Langzeitarbeitslosen, mehrheitlich kritisieren die in der ARGE zusammengeschlossenen sechs Münchner Wohlfahrtsverbände das Verhandlungsergebnis.
Arge Freie München
Federführung: Paritätischer Wohlfahrtsverband Bezirk Oberbayern
Kontaktformular
Erhalten Sie wichtige Infos per Mail!
Abonnieren Sie unseren Newsletter.
Mehr