Fachtag „Bedarfe älterer Migrant*innen und deren Angehörigen“ am 28.11.22
In München gibt es bereits eine Vielzahl von Angeboten und Projekten, die sich an Senior*innen mit und ohne Migrationsgeschichte wenden. Wie die Praxis und Wissenschaft verdeutlicht, bestehen für ältere Migrant*Innen in München weiterhin Versorgungslücken, weshalb der „Arbeitskreis Interkulturelle Altenarbeit“ der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände in Zusammenarbeit mit dem Migrationsbeirat der Landeshauptstadt München folgenden Forderungskatalog formuliert hat. Diesen hat Frau Sterzer, Sprecherin der freien Wohlfahrtspflege München, am 28.11.2022 im Rahmen eines Fachtags im alten Rathaus an den Stadtrat übergeben.
Nach einem Grußwort von Bürgermeisterin Verena Dietl, welche die Wichtigkeit der kultur- und migrationssensitiven Altenhilfe betonte und das Engagement aller Beteiligten rund um den Forderungskatalog lobte, hat Frau Gabriella Zanier vom FORUM für eine kultursensible Altenhilfe Frankfurt einen Impulsvortrag gehalten. Angestoßen von der eindrucksvollen Schilderung der vielschichtigen und vielseitigen Belastungen, denen ältere Migrant*innen täglich ausgesetzt sind, haben Vertreter*innen aller Fraktionen im Stadtrat darüber diskutiert, was der Forderungskatalog für München bedeutet. Einigkeit herrschte darüber, dass man das Angebot, welches in München bereits existiert, besser vernetzen und mehrsprachig kommunizieren muss. Die Forderungen in einen Aktionsplan mit konkreter Zeitschiene zu bündeln und damit perspektivisch umzusetzen, wurde seitens Vertreterinnen der Grünen und SPD-Fraktion zum weiteren Vorgehen vorgeschlagen. Dabei betonte Anne Hübner, Vorsitzende der SPD-Fraktion im Stadtrat „Wir setzen uns für eine möglichst zügige Umsetzung der Maßnahmen ein, damit ältere Menschen von heute noch etwas davon haben.“
Ein besonderes Dankeschön richtete sich an ehrenamtlich und politisch aktive Senior*innen, die sich seit vielen Jahren mit Ihren Erfahrungen auf vielen Ebenen einbringen. Wie Frau Novakovic, Leiterin des Arbeitskreises Interkulturelle Altenarbeit und Organisatorin des Fachtages heraushob, ist die Befähigung von älteren Menschen mit Migrationsgeschichte zur aktiven politischen und gesellschaftlichen Teilhabe ein wichtiges Ziel der kultursensiblen Altenhilfe. Auch Dimitrina Lang, Vorsitzende des Migrationsbeirats verdeutlichte, dass „Erfahrungen und Bedürfnisse von Menschen aus verschiedensten Lebenswelten anerkannt und gehört werden müssen. Gesellschaftliche Teilhabe soll für alle Altersklassen und unabhängig von individuellen, sozialen und strukturellen Unterschieden für alle Menschen möglich sein.“
Der Arbeitskreis „Interkulturelle Altenarbeit“ der ARGE Freie München setzt sich gemeinsam mit dem Migrationsbeirat weiter dafür ein und plant weitere Veranstaltungen.
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Arge Freie München
Federführung: Paritätischer Wohlfahrtsverband Bezirk Oberbayern
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