Nach der Inneren Mission übernimmt die Arbeiterwohlfahrt den Stab
Die AWO übernimmt für drei Jahre die Federführung der Arbeitsgemeinschaft der Münchner Wohlfahrtsverbände (ARGE)
Drei Jahre lang hatte die Innere Mission München die Federführung der Arbeitsgemeinschaft der sechs Münchner Wohlfahrtsverbände (ARGE) inne; zum 1. Januar übernimmt jetzt die Arbeiterwohlfahrt turnusgemäß diese Aufgabe. Während bei der Inneren Mission in den ersten beiden Jahren neben der sozialpolitischen Vertretungsarbeit die fachliche Entwicklung der sozialen und pflegerischen Arbeit im Vordergrund stand, war das letzte Jahr der Federführung geprägt durch die sozialen Auswirkungen der Coronakrise. Hier galt es besonders, die sozialen Auswirkungen der Pandemie zu meistern. ARGE-Sprecherin Andrea Betz: „Uns ist wichtig, die Folgen der Krise für die in existenzielle und psychischen Not geratenen Menschen zu lindern und den sozialen Frieden in der Stadt zu sichern.“
Betz, die am 1. Oktober 2019 die Sprecherrolle vom scheidenden IM-Vorstand Günther Bauer übernahm, bezeichnet den Zusammenhalt unter den sozialen Trägern in München als „fabelhaft“. Als wegweisend und zukunftsorientiert ist für sie auch das Vorgehen der Stadtpolitik, trotz Corona-Mindereinnahmen im Sozialbereich nicht zu sparen. „Herzlichen Dank an alle für ihren Einsatz für soziale Gerechtigkeit.“ Aufgabe des federführenden Verbands ist es, die Arbeit von mehr als 50 Gremien aus unterschiedlichen sozialen Feldern sowie die Zusammenarbeit mit der Stadtpolitik und den Referaten zu koordinieren.
Heute übergab Oberbürgermeister Dieter Reiter den Stab an die Arbeiterwohlfahrt München, die die Federführung für die nächsten drei Jahre übernehmen wird. Oberbürgermeister Dieter Reiter sagte bei der Stabübergabe im Rathaus: „Zweifelsohne stehen die Münchner Wohlfahrtsverbände und die Landeshauptstadt München mit der Bewältigung der sozialen Folgen der Corona-Pandemie gemeinsam vor einer enorm großen Herausforderung. Dies umso mehr, da der finanzielle Spielraum für die Stadt spürbar kleiner wird. Aber, und das gilt es hier und jetzt besonders zu betonen: Wir werden niemanden alleine lassen. Und wir werden auch in Zukunft alles tun, um den sozialen Frieden in unserer Stadt zu bewahren. Insofern wird die alte Leitlinie auch die neue Leitlinie sein, in einer sicherlich weiterhin verlässlichen Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den Verbänden.“
Julia Sterzer, Geschäftsführerin der AWO München-Stadt und vom 1. Januar an neue Sprecherin der ARGE, formuliert ihre Erwartung an das neue Amt so: „Ich sehe meiner neuen Aufgabe mit Freude – aber durchaus auch mit Respekt entgegen. Die drei Jahre unserer Federführung werden sicherlich durch die Nachwirkungen der Pandemie geprägt sein. Aber ich bin sicher, dass wir Wohlfahrtsverbände gemeinsam mit den aktuellen politischen Akteuren und der Stadtverwaltung die bestmöglichen Lösungen zum Wohle aller Menschen, die in München leben, finden. Ich werde mich jedenfalls für den Erhalt unserer solidarischen Stadtgesellschaft einsetzen, die sicherstellt, dass alle, die dringend Unterstützung benötigen, diese auch weiterhin bekommen.“
Klaus Honigschnabel
Kontakt
Arge Freie München
Federführung: Paritätischer Wohlfahrtsverband Bezirk Oberbayern
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