Schlechte Zeiten für arme Menschen

Armut - die Schere wird immer größer

Schuld sind die Häufung der Krisen (Corona und Ukraine-Krieg) und die Weigerung der Bundespolitik, der Armutsentwicklung gegenzusteuern.

Wie bei jedem Armutsbericht sind die Fakten schon wieder veraltet, bis sie im Bericht gewürdigt vorliegen. Das ist im Übergang der Jahre 2022 auf 2023 besonders deutlich. Es ist vor allem besonders belastend für die Menschen, die arm bzw. von Armut bedroht sind.

Die durchschnittliche Inflationsrate liegt aktuell bei knapp 8 %. Die Inflationsrate auf Lebensmittel liegt bei 20%. Das heißt, dass die im Bericht erwähnten Menschen noch stärker von den Folgen der Armut betroffen sind, weil ihre Kaufkraft insbesondere für die lebensnotwendigen Waren drastisch gesunken ist.

Als Wohlfahrtsverbände sind wir der Auffassung, dass die Erhöhung des Regelsatzes um ca. 50 Euro für Alleinstehende von 449 Euro im Dezember 2022 auf 502 Euro im Januar 2023 nicht ausreicht. So hat der Paritätische Wohlfahrtsverband berechnet, dass eine Erhöhung des Regelsatzes auf mindestens 725 Euro notwendig ist, um armutsfest zu sein und so armen Menschen eine Teilhabe zu ermöglichen.

Leider laufen die Krisenentlastungspakete nicht so, dass arme Menschen aus ihre Nische geholt werden. Viel mehr steht oft die Gießkanne im Vordergrund, die bereits wohlhabenden Menschen deutlich mehr zugute kommt als armen Menschen.

Es ist an der Zeit, hier gemeinsam für ein bundespolitisches Umdenken einzutreten.

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Kontakt

Arge Freie München
Federführung: Paritätischer Wohlfahrtsverband Bezirk Oberbayern

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